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Salonhosting - Salon 2.0 Basics Workshop

Wie können wir gute Gastgeber eines Ortes sein, sodass er ein guter Gastgeber für uns sein kann?

Was sind die Ingredienzen guten Gastgebens?

Wie schaffen wir einen Raum, in dem man sich authentisch einbringen kann?

Was sind die Grundlagen sinnstiftender Konversation?

Salon 2.0.

In den letzten Jahren wurde die Bedeutung der Konversation für die  Hervorbringung von Innovationen (wieder-)entdeckt. Lester und Piore nannten die Konversation die "missing dimension" im Innovationsmanagement. Sie sei notwendige Basis, aber zugleich auch Instrument, um Innovationen hervorbringen zu können.[1]

Unabhängig von der jeweiligen Intention, die so ein Begegnungsort hat, ist die Kunst des Gastgebens wichtig, um eine hierarchiefreie Atmosphäre zu schaffen, die das Besondere an der Schnittstelle zwischen öffentlich und privat ausmacht. Ob so ein Ort Salon oder anders heißen will, (schon früher hatte sich manche Initiative bewusst anders genannt, "Dachstube" z. B. im Berlin des 19. Jh., um sich vom Großbürgertum abzugrenzen),was zählt ist die Umgangs-, Lausch- und Gesprächskultur, die  so einen Ort prägt.  Die Kunst der Gesprächsführung und des Gastgebens besteht darin, den Small-Talk als Bondingsritual sinnvoll zu ersetzen.

Der Salon als Schnittstelle zwischen “öffentlich und privat"

Das Konzept des Salons

Das Konzept des "Salons" ruft oft ein Gefühl von Wohlbefinden für Körper, Geist und Seele hervor, welches durch gutes Essen und interessante Gespräche unterstützt wird. Paris, Wien, Berlin und andere Hauptstädten haben eine langjährige Tradition von "Salons".  Vor allem Frauen mit bürgerlichem oder adeligem Hintergrund betätigten sich als Gastgeberinnen und wurden in dieser Eigenschaft Salonnière genannt. Die Aktivität der "Salonnière" bot Gelegenheit für Frauen, die sonst nicht in der Lage waren, offizielle Funktionen im 17. und 18. Jahrhundert zu besetzen, und bildeten auf diese Weise viele andere Frauen weiter.

Dieses Konzept wurde bedeutsam vor allem für die arabische Welt, wo Frauen begonnen haben, literarischen Salons in allen großen Städten wie Kairo, Damaskus, Jerusalem oder Aleppo zu etablieren.

Im "geschützten Bereich" des Salons wurde der freie Fluss des Gesprächs, der gegenseitige Austausch, sowie ein gewisse Gleichberechtigung gefördert. Begabte Salonièren in Europa und der arabischen Welt begannen, mit Gästen aus verschiedenster Herkunft eine besonders fruchtbare Atmosphäre für Innovationen in Kunst, Kultur, Musik, Literatur, Philosophie, Politik und Gesellschaft zu schaffen. Viele der geistigen Salons in Paris ebneten der Französischen Revolution den Weg und Künstler, Dichter und Musiker hatten einen sicheren Raum, ihre Werke vorzustellen, bevor sie sie der breiten Öffentlichkeit darboten.

Salons waren immer schon Orte des geschützten "Ausprobierens". Das Konzept des "sicheren Raums" war in der Vergangenheit ebenso wichtig wie es jetzt mehr denn je ist!

Wir wenden Elemente des Art of Hosting an, um partizipative Gesprächsformen zu demonstrieren, und die Vorteile der kollektiven Intelligenz zu erleben, die besonders bei einer schillernden, bunten Gruppe, wo Menschen aus vielfältigen  Teilen der Gesellschaft kommen, ihr Potential entfalten.

Manche der Gesprächsformen haben eine stärkere gemeinschaftsbildende Wirkung als andere und auf diese werden wir besonders eingehen.

Was bei Art of Hosting nicht unwichtig ist, ist die Raumauswahl, -gestaltung und das Raumhalten. Das wird in diesem Workshop an den Anfang gestellt.

Wir wollen gemeinsam erarbeiten, was die wichtigsten Ingredienzen sind, um

-       einen einladenden Raum zu schaffen, (Auswahl und Gestaltung)

-       Wie man Menschen einlädt, aufmerksam auf Neues zu hören 

-       Formulierung der Einladung, sodass die Gäste und Teilnehmer damit in Resonanz gehen

-       Gestaltung und Rhythmus der kollektiven Konversation und Pausen

 

Am 8. August findet der Salonabend von 19.00 – 22.30 Uhr statt, der mitvorbereitet werden kann, um das Gelernte unmittelbar anzuwenden.

In diesem Workshop wird der einzigartige Stil des "Salon-Hosting" vorgestellt, der die europäische Salon-Tradition und mit Art of Hosting als idealem Betriebssystem, um das beste aus unserem Potenzial im Miteinander zu bekommen. Wie sich unsere Gesellschaft weiterentwickelt und mehr Bewusstsein in die Entscheidungsfindung eintritt, sind wir alle auf der Suche nach Werkzeugen, Methoden und Stilen, wie wir uns für weisere Handlungen auf allen Ebenen vorbereiten können, sei es für Gemeinschaft, der Gesellschaft, in der Politik oder im Business.

Für wen ist dieser Workshop:

Für Menschen, die gerne selbst Orte und Gesprächsräume authentischer Begegnung ins Leben rufen möchten oder schon betreiben und das Betriebssystem verfeinern wollen; für Menschen, die lernen wollen, einen sicheren Raum im Raum zu schaffen, sei es in der Gesellschaft, oder in Organisationen.

 


[1] R.K. Lester and M.J. Piore, 2004. Innovation- The Missing dimension

Datum: 08.08.2015

Zeit: 14:00–17:30 Uhr

Bregenzer Salon
Anton Schneider Strasse 11, 1. Stock, 6900 Bregenz, Österreich

Der Bregenzer Salon befindet sich im Herzen von Bregenz und ist mit Bus und Bahn gut erreichbar. Die Bahnhöfe "Bregenz Hafen" und "Bregenz Hauptbahnhof" sind nur wenige Gehminuten entfernt. Buslinien sind auch in der Nähe. Gute Parkmöglichkeiten gibt es im Parkplatz P5 Rathaus - folgen Sie dazu einfach dem Parkleitsystem. 

ReferentInnen:
Ursula Hillbrand, Bregenzersalon- Salonhosting

Mag. Ursula Hillbrand, begann ihre Laufbahn im Bundesdienst in Wien, bevor sie 1995 in die EU Kommission wechselte, wo sie in verschiedenen Politikbereichen tätig gewesen ist. Zur Zeit ist sie Koordinatorin für Maßnahmen bezogenes Management und wendet Art of Hosting in ihrem Arbeitsumfeld sowie als Coach für Prozessbegleitung an. 2010 gründete sie den Bregenzer Salon, der zu den Pionieren im deutschen Sprachraum in der Verbreitung der AoH Methoden zählt. 

Peter Brattinga, Bregenzersalon- Salonhosting

Peter Brattinga ist gebürtiger Niederländer und hat als Lebensmittelchemiker vielseitige Erfahrung in der Nahrungsmittelindustrie und der biologischen Landwirtschaft gesammelt. Nun befasst er sich mit der komplexen Welt der Meinungsfindung zu EU-Gesetzgebung. Er ist Mitbegründer des Bregenzer Salons und für die Koördination und Seminarorganisation verantwortlich. Gutes Gastgeben für Körper und Geist zählt zu seinen Leidenschaften.

Normalpreis: € 144,00

Spezialpreis: € 95,00

Hintergrund zum Bregenzer Salon und zu Salonhosting:

Nachdem Ursula Hillbrand Art of Hosting seit 2007 in der Europäischen Kommission praktiziert und verbreitet hatte, sowie in einigen Bereichen Communities of Practice errichtet, unterstützt und inspiriert hat, begann sie sich für den unsichtbaren "Klebstoff" zu interessieren, der es ermöglicht, dass sich Menschen wohlfühlen und bereit sind, mit teilweise völlig unbekannten Gesprächspartnern sich auszutauschen und gemeinsam neuen Ideen zu entwickeln.

Was im Art of Hosting als "Raum-Halten" und "zu einer lernenden Gemeinschaft werden“, nennen, machte Ursula zu ihrem Hauptaugenmerk. Im Jahr 2010 öffnete Ursula ihr Familienhaus in Bregenz, für Bürger aus nah und fern, und entwickelte eine eher gemütliche Hosting-Stil, den sie nun "Salon-Hosting" nennt. Einige Zutaten waren bereits von den Brüsseler Pro-Aktion Café Abenden bekannt, und zusammen mit ihrem Mann Peter verfeinerte sie das Konzept Jahr für Jahr. Die so genannte "Offenen Salonabende" verbreiten sich nun mehr in Österreich und in Europa, und werden von einer stetig wachsenden Gruppe von Hosts, die diese Art  des Gastgebens pflegen, unterstützt.

Veranstalter:

Bregenzer Salon

Anmeldeschluss:

06.08.2015

Die Anmeldefrist für diese Veranstaltung ist leider schon vorbei.



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